Archäologie-Preis für Christel Bock und Achim Lehmkuhl
Im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart wurden am 28. Januar 2015 Christel Bock und Achim Lehmkuhl mit dem "Archäologie-Preis Baden-Württemberg 2014" ausgezeichnet. Weitere Preisträger waren der Historische Verein Bauland e.V. in Osterburken und der Förderverein Römerhaus Walheim e.V. Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege, und Joachim E. Schielke, Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot Stiftung, begrüßten die Festversammlung.
Die Preisverleihung erfolgte durch Ingo Rust, Staatssekretär im Finanzministerium und Vertreter der Obersten Denkmalschutzbehörde. Vor Übergabe der Preise wies dieser auf die große Bedeutung der ehrenamtlichen Mitarbeiter bei der Erforschung und Pflege der archäologischen Denkmale im Land hin und betonte, dass oft erst durch ihr Engagement wichtige Denkmale gefunden, ausgegraben, erhalten oder betreut werden.
Über Christel Bock und Achim Lehmkuhl heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft und des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport vom 28. Januar 2015:
”Seit über einem Vierteljahrhundert sind Christel Bock und Achim Lehmkuhl in der Archäologie aktiv. Im Rahmen von Feldbegehungen haben die beiden zahlreiche neue Fundstellen entdeckt. In einigen Fällen kam es zu oft mehrjährigen archäologischen Ausgrabungen. Zeitlich als auch geographisch haben die beiden ein weites Spektrum abgedeckt: Vom Paläolithikum bis ins Mittelalter, vom Landkreis Ludwigsburg über die Landkreise Esslingen, Tübingen, Reutlingen bis Sigmaringen und Tuttlingen. Ein Schwerpunkt ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit liegt seit über 15 Jahren im Gebiet des Heidengrabens bei Grabenstetten. Die wichtigsten Entdeckungen des Teams haben in den Jahresbänden der Archäologischen Ausgrabungen in Baden-Württemberg sowie den offiziellen Fundberichten ihren Niederschlag gefunden.„
Was hier nur anklingt, ist ihr weit darüber hinaus gehender Einsatz in der Wissensvermittlung und Öffentlichkeitsarbeit – von der musealen Gestaltung einzelner Ausstellungsmodule über komplexe Präsentationen bis hin zur medialen Aufbereitung und Mitwirkung in fachlich fundierten Filmen.
Christel Bock und Achim Lehmkuhl sind Mitglieder der Höhlenforschungsgruppe Ostalb-Kirchheim. Sie haben im Lauf vieler Jahre auch in der Höhlenforschung und hier besonders im Bereich der Verzahnung von Speläologie, Archäologie und Paläontologie Beachtliches geleistet. Zusätzlich sei erwähnt, dass ihr Blickfeld nicht an den Landesgrenzen endet. So handeln ihre neuesten, gut illustrierten Publikationen von einem 2013 neuentdeckten Erdstall im bayerischen Kellmünz an der Iller* – wichtige Bausteine, die zur Deutung dieser noch immer rätselhaften unterirdischen Anlagen beitragen können.
Wir gratulieren zum Archäologie-Preis Baden-Württemberg 2014! (ThR – 09.02.2015)
* Bock, Christel, & Lehmkuhl, Achim (2014): Ein neu entdeckter Erdstall im Archäologischen Park in Kellmünz a. d. Iller, Lkr. Neu-Ulm. – Der Erdstall, Beiträge zur Erforschung künstlicher Höhlen, Nr. 40, S. 12-15, 4 (Farb-) Fotos, 1 Plan; Aying. / Bock, Christel, & Lehmkuhl, Achim (2014): Eine überraschende Entdeckung. Ein Erdstall im Archäologischen Park in Kellmünz a. d. Iller. – Geschichte im Landkreis Neu-Ulm, Jg. 20, S. 13-18, 5 Abb.; Neu-Ulm.